Holländische und französische Meister
Das berühmteste Gemälde in der Kelvingrove Art Gallery ist „Christus des Heiligen Johannes vom Kreuz“ von Salvador Dali. Doch auch die Räume der holländischen und französischen Meister ziehen zahlreiche Besucher an. Die Sammlung enthält Werke von Rembrandt und Jozef Israëls, während der Französische Raum Werke von Impressionisten wie Monet, Renoir und Pissarro zeigt. Eines der Werke Van Goghs war Gegenstand einer jahrelangen Kontroverse, denn sein Gemälde des rotköpfigen Kunsthändlers Alexander Reid aus Glasgow war zunächst fälschlicherweise für ein Selbstporträt des Künstlers gehalten worden. Doch die Familie von Alexander Reid bestätigte, dass der Schotte und Van Gogh um 1880 eine gemeinsame Wohnung in Paris geteilt hatten.
Schottische Helden, Tiere und Waffen
In der Kelvingrove Art Gallery sind nicht nur die Werke internationaler Künstler ausgestellt; auch der schottischen Kunstgeschichte sind einige Räume gewidmet. So wird etwa der Stil von Glasgow (die schottische Variante des Jugendstils) in dem Raum mit dem Mobiliar des Architekten Charles Rennie Mackintosh veranschaulicht. Der angrenzende Raum zeigt Werke der Glasgow Boys, einer bekannten Künstlergruppe aus den 80er und 90er Jahren des 19. Jh. Das Schöne an der Kelvingrove Art Gallery ist, dass man nur die zentrale Halle zu durchqueren braucht, und schon tritt man in eine ganz andere Welt ein. Im Westflügel des Gebäudes sind ausgestopfte Tiere aus der naturgeschichtlichen Sammlung des Museums zu sehen. So teilen ein Känguru und ein Leopard einen Raum mit einer lebensgroßen Giraffe. Daneben sind auch die Elefantenstoßzähne, die David Livingstone aus Afrika mitgebracht hatte, zu bewundern. Doch der Höhepunkt dieser Abteilung ist zweifelsohne Sir Roger, der ausgestopfte asiatische Elefant, der bis 1900 im Zoo von Glasgow zu Hause war; er alleine zieht über eine Million Besucher pro Jahr an! Über dieser Horde von Tieren fliegt eine perfekt restaurierte Spitfire aus dem Zweiten Weltkrieg, während im angrenzenden Raum Funde aus Ägypten, darunter ein Sarkophag aus der 12. Dynastie, ausgestellt sind. Und das ist nicht alles! Das Museum beherbergt auch eine mittelalterliche Waffensammlung und eine Bienenausstellung für Kinder mit einem echten Bienenstock. In der Kelvingrove Art Gallery kann man leicht einen halben Tag verbringen, und ein weiterer Vorteil ist, dass das Museum, wie jedes staatliche Museum in Großbritannien, eintrittsfrei ist!
Essen in ‚The Ubiquitous Chip‘
Wenn Sie nach Ihrem Museumsbesuch ein schönes Lokal zum Mittag- oder Abendessen suchen, dann empfehlen wir ‚The Ubiquitous Chip‘; dieses Lokal befindet sich an der Unterhaltungsmeile, der Ashton Lane, gleich hinter dem Kelvingrove Park. Dieses beliebte und attraktive Café serviert seit nun fast 40 Jahren schottische Küche im leicht zeitgenössischen Stil. Es stehen zwei Speisekarten zur Auswahl: eine Feinschmecker-Speisekarte für das Restaurant, und eine Speisekarte mit Bistro-Gerichten für die Kneipen und die Dachterrasse. Die Dachterrasse ist der ideale Ort, um den typischen schottischen ‚Black Pudding‘ (Blutwurst) mit frischem Apfelmus zu probieren!