Das Van Gogh-Museum - Checkliste

Ein Besuch des Amsterdamer Van Gogh-Museums ist ein unvergleichliches Erlebnis, denn kein anderer Ort der Welt bietet eine so große Sammlung von Gemälden Van Goghs. Auf diese Weise können die Besucher die Entwicklungen des Werks des Künstlers genau verfolgen. Neben der ständigen Sammlung beherbergt das Museum auch diverse wechselnde Ausstellungen.

Kunst & Kultur
Die Sonnenblumen von Van GoghDie Sonnenblumen von Van Gogh

Sonnenblumen (1889)

Im Sommer 1889 lebte und arbeitete Van Gogh in Arles, einer Stadt in Südfrankreich. Hier fertigte er eine Serie von Gemälden von Sonnenblumen an, die das Gästezimmer dekorieren sollten, in dem sein Freund Paul Gauguin zu der Zeit wohnte. Van Gogh fertigte schließlich vier dieser Stillleben an; davon jedoch schätzte er nur zwei als gut genug, um das Zimmer von zu dekorieren. Späte fertigte er weitere drei Exemplare dieser Werke an; eines davon ist im Van Gogh-Museum ausgestellt.

Die KartoffelesserDie Kartoffelesser

Die Kartoffelesser (1885)

Dieses Gemälde einer Bauernfamilie am Abendessenstisch leitete eine neue Richtung im Werk Van Goghs ein. Er wollte ein guter Figurenmaler werden, und so betrachtete er dieses Werk als eine Art Meistertest. Van Gogh experimentierte mit verschiedenen Kompositionen und verwendete dunkle, nüchterne Farbtöne, um die Realität so naturgetreu wie möglich darzustellen, ohne sie zu idealisieren, wie es so viele andere Maler seiner Meinung nach gerne zu tun pflegten.

Schlafzimmer in Arles von Van GoghSchlafzimmer in Arles von Van Gogh

Schlafzimmer in Arles (1888)

Dieses Gemälde zeigt das Schlafzimmer Van Goghs im ‚Gelben Haus‘, dem Studio, das er in Arles gemietet hatte. Dieses Werk zeichnet sich durch seine hellen, kontrastierenden Farbflächen, die dick aufgetragene Farbe und die seltsame räumliche Anordnung aus. Die Rückwand des Zimmers scheint schräg zu sein. Dieses war kein Fehler des Malers, sondern entsprach der Realität, denn dieser Teil des sogenannten ‚gelben Hauses‘ war tatsächlich schief. In anderen Bereichen des Gemäldes scheinen die Objekte geneigt, weil die Perspektive nicht stimmt. Van Gogh malte die Objekte absichtlich ‚flach‘ und ließ jegliche Schatten weg, sodass das Werk einem japanischen Druck ähnelte.

Ein Detail der SchwertlilienEin Detail der Schwertlilien

Schwertlilien (1890)

Von 1889 bis 1890 lebte Van Gogh in einem psychiatrischen Krankenhaus in Saint- Rémy. Während dieser Zeit suchte er eine Ausflucht, indem er sich der Malerei von Themen der Natur widmete. Gegen Ende seiner Krise, um 1890, widmete er sich größtenteils der Malerei von Blumenstilleben. Er malte riesige Sträuße lilafarbener Schwertlilien; eines dieser Stillleben zeigt einen Strauß vor einem leuchtend gelben Hintergrund. Die unterschiedlichen Komplementärfarben tragen nur noch zu einer Intensivierung der Farbtöne bei. Diese leuchtenden lila Schwertlilien, die ihn so sehr fasziniert hatten, hatte Van Gogh bereits früher, in seinem Gemälde mit dem Titel Blumenfeld bei Arles (1888), dargestellt.

Weizenfeld mit KrähenWeizenfeld mit Krähen

Weizenfeld mit Krähen (1890)

Weizenfeld mit Krähen ist eines der berühmtesten Gemälde Van Goghs und wahrscheinlich auch das, welches Anlass zu den größten Spekulationen gab, denn der Maler hatte es nur wenige Wochen vor seinem Tode angefertigt. So wurde beispielsweise argumentiert, dass dieses sein letztes Gemälde sein sollte und dass der dunkle, düstere Himmel mit Krähen und der im Nichts endende Weg bereits ein Hinweis auf seinen bevorstehenden Tod sein sollte. Diese Theorie konnte jedoch niemals bewiesen werden. Tatsächlich war das Weizenfeld eines der bevorzugten Themen des Künstlers.

MuseumpleinMuseumplein

Entspannen Sie sich am Museumplein!

Und hier noch ein Tipp: Das Van Gogh-Museum, das Rijksmuseum und das Stedelijk-Museum liegen um den „Museumplein“. Nach einem Museumsbesuch lädt der große Platz zu einem köstlichen Mittagessen oder Getränk ein, oder setzen Sie sich einfach auf eine der Bänke und lassen Sie die Welt an sich vorüberziehen oder genießen Sie ein paar warme Sonnenstrahlen (falls das Wetter es zulässt!).

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